Autoren: Michael Kirsch, Simon Christmann, Dr. Sven Kleiner
Publikation: :em Whitepaper, Ausgabe 09/2017
3D-Master als Basis für die digitale Transformation im Engineering
Rund zwanzig Jahre sind vergangen seit der Einführung des parametrischen 3D-CAD. Längst stellen alle CAD-Systeme umfangreiche Funktionen für eine zeichnungslose Produktdokumentation auf Basis des so genannten 3D-Master bereit. Trotzdem ist in vielen Unternehmen die abgeleitete 2D-Zeichnung bis heute das zentrale Informationsmedium für alle Folgeprozesse und Grundlage für Freigaben und Langzeitarchivierung.
Durch wachsende Differenzierung und Individualisierung von Produkten, weltweite Wertschöpfungsketten mit unterschiedlichen Fertigungsparametern und Sprachräumen, sowie durch zunehmende mechatronische Produktfunktionen steigen auch Anzahl und Komplexität technischer Zeichnungen. Schon heute nimmt sich auf immer mehr 2D-Zeichnungen die eigentliche Produktgeometrie beinahe als Randerscheinung gegenüber raumgreifenden Tabellen und Wiederholtexten aus. Die Erstellung, Freigabe und Verwaltung solcher Zeichnungen mag durch CAx- und PLM-Hilfsmittel beherrschbar sein, ihre Prüfung, Interpretation und Weiterverwendung in den Folgeprozessen ist es schon heute nicht mehr.