Autor: Dr. Marcus Krastel
Publikation: :em Whitepaper, Ausgabe 01/2015
Kooperationen – Vorbereitung, Ausgestaltung, Durchführung und Beendigung
Unternehmensübergreifende Zusammenarbeitsmodelle sind heutzutage Standard in fast allen Wirtschaftszweigen. Die Kooperationen sind mannigfaltig in Bezug auf Inhalt, Ausgestaltung und Umfang. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Kooperationsprojekten und unternehmensübergreifenden Prozessen:
Unternehmensübergreifende Prozesse:
Prozesse sind wiederholbar, mit Wertschöpfung verbunden und nutzen unternehmensübergreifend ausgestaltet die Ressourcen mehrerer Organisationen. Teilprozesse und Prozessschritte werden unternehmensübergreifend mit definierten Schnittstellen und Übergabeparametern abgebildet und durchgeführt. Business Process Outsourcing (BPO) stellt eine Sonderform der Prozessgestaltung dar und bezeichnet das Auslagern ganzer Geschäftsprozesse. BPO unterscheidet sich damit zu anderen Formen der Prozessgestaltung darin, dass nicht ein Teil der Aufbauorganisation (d.h. eine organisatorische Einheit/Abteilung) sondern ein Teil der Ablauforganisation ausgelagert wird. In der Regel wird mit dem Geschäftsprozess auch das zugrunde liegende IT-System outgesourced.
Kooperationsprojekte:
Im Gegensatz zu Prozessen sind Projekte gekennzeichnet durch ein am Projektziel ausgerichteten Vorgehen, das unter einem vorgegebenen Zeitplan einmalig durchgeführt wird. Durch definierten Umfang, festgelegtes Budget und Endtermin lassen sich Kooperationsprojekte gut in Inhalt und Durchführung festlegen und extern beauftragen.
Entwicklungsprojekte können beliebig vielschichtig und komplex sein. Als Benchmarks kann die Automobilindustrie dienen. Das „Gesamtprojekt neue Fahrzeugbaureihe“ kann unterteilt werden in die „Teilprojekte Karosserievarianten“ (Limousine, Coupé, Kombi, Cabrio, etc.) und ist dabei abhängig von weiteren Projekten wie z.B.: Motoren- und Getriebe-Projekten.